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Schwalben sind willkommen - im Landgestüt Moritzburg
Lutz Hennig von der Naturschutzstation Moritzburg überreicht Gestütsleiterin Dr. Kati Schöpke die Schwalbenplakette – Foto: M. Schimkat
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Lutz Hennig von der Naturschutzstation Moritzburg überreicht Gestütsleiterin Dr. Kati Schöpke die Schwalbenplakette – Foto: M. Schimkat
Am 22.8.2019 wurde Frau Dr. Schöpke, Leiterin des Landgestütes Moritzburg, von einem Vertreter der Naturschutzstation Moritzburg feierlich die „Schwalbenplakette“ des NABU überreicht. Mit der Verleihung der Plakette würdigt der Naturschutzbund das anhaltende Engagement des Gestütes für den Schutz der Rauchschwalbe. Im Landgestüt Moritzburg sind in diesem Jahr erneut 75 bis 80 besetzte Nester gezählt worden. Damit zählt die Kolonie des Landgestütes Moritzburg zu einem der größten Rauchschwalbenvorkommen in Sachsen.
Wenn man bedenkt, dass jedes Paar pro Jahr ein bis drei Bruten mit jeweils 3-6 Jungen aufzieht, kommt eine stattliche Anzahl von rund 1.000 Jungvögeln zusammen! Es ist eine Freude zu sehen, welche Geschäftigkeit die Rauchschwalben in den Pferdeställen des Gestüts entwickeln. Auf beinahe jeder Lampe, auf Rohren und Schaltkästen, in Nischen … überall sitzen die Schwalben und bauen ihre Nester. Die Nähe zu den Moritzburger Teichen gewährleistet den Nachschub an Baumaterial in Form von Teichschlamm und eine reiche Insektenauswahl.
Für ihre Jungen finden die Rauchschwalben aber auch bei den Pferden immer ausreichend Nahrung. Zur Aufzucht einer Brut fangen die Schwalbeneltern etwa 1,2 kg Insekten, was etwa 24.000 Fliegen entspricht! So helfen die Schwalben den Vierbeinigen Hauptmietern, die für sie lästige Plage zu dezimieren. Damit ist es für beide Seiten eine gewinnbringende Wohngemeinschaft.
Ab Ende Mai wird die Luft im Innenhof des Gestütes dann zur Übungsarena für die ersten Flugversuche der Jungen. Da die Rauchschwalbe nur im Innern von Gebäuden brütet – hier in den Pferdeställen – ist es unabdingbar, dass Fenster oder Türen immer geöffnet bleiben. Auch hier leistet das Landgestüt vorbildliche Arbeit für den Artenschutz – trotz so mancher Verschmutzung, welche die Schwalben am Boden hinterlassen. Noch bis in den September hinein erstreckt sich das Brutgeschäft der Schwalben, dann ziehen sie in ihr Winterquartier im Süden, bis sie im nächsten Frühling wiederkommen.
Wir danken allen Mitarbeitern des Landgestütes Moritzburg für Ihren Einsatz zum Wohle der Schwalben und hoffen auf eine weitere gute Entwicklung der „Gestütsschwalben“.